Idee und Dank


Eine kurze Einleitung über die Entstehung dieses Projektes.

(Bild: Maximilian Köstler)

 

Vom Aufstieg und Niedergang des Bahnhofs Steinmühle

Schotterzüge - Schnellzüge aus Karlsbad - Wallfahrerzüge nach Altötting - Militärzüge - Kurswagen für
Karlsbad aus Salzburg - Schülerzüge - „Courier-Züge“ - Viehtransporte - Dampflokomotiven - Bahnamts-
Draisinen - Güterzüge - „Flügelschnellzüge“ - Schienenbusse - Speisewagen - Gleisbauzüge - gemischte
Züge - Dieselloks aller Typen - Tanz- und Salonwagen - Sonderzüge aus Oberbayern - und unzählige Personenzüge
in die Nachbarorte.
Er hat viel gesehen und zeitweise war er direkt oder indirekt an die „große, weite Welt“ angeschlossen: der
unscheinbare Bahnhof Steinmühle. Im Folgenden wird sein Schicksal von 1876 bis Ende des 20. Jahrhunderts
nachgezeichnet.

„…wodurch besonders den Arbeiterkindern eine große Wohlthat erwiesen wurde.“

Sieben Jahrzehnte Dorfschule Steinmühle

Vier bis sechs Kilometer einfach hatten rd. 80 Schulkinder von 6 bis 14 Jahren in den 1880er-Jahren täglich zu bewältigen. Die Dörfer Steinmühle, Pleußen, Hofteich und Gulg gehörten zum Schulsprengel der Schule in Mitterteich. Die steigende Zahl der Kinder erforderte eine andere Lösung. Deswegen wandte sich die Ortsgemeinde Pleußen erstmals am 4. Mai 1885 an die Behörden mit dem Ansinnen, in Steinmühle eine eigene Schule errichten zu können. Mit Hinweis auf das Schulbedarfsgesetz vom 10.11.1861 Art.2 Abs. 4 hieß es in dem Schreiben, es möchte „darauf hingewirkt werden“, eine Schule zu errichten. Der Schulweg würde sich auf rd. 15 Minuten verkürzen. In einem Schreiben an den Magistrat in Mitterteich wurde darauf hingewiesen, dass der Gastwirt (und Gründer der Basaltsein-Gesellschaft im Jahr 1880) Josef Wiendl aus Mitterteich eintausend Mark zum Bau der Schule beisteuern würde, ebenso würde er den Grund unentgeltlich zur Verfügung stellen. Die Überfüllung der Schule in Mitterteich wurde ebenfalls als Argument ins Feld geführt. Das Ansinnen blieb ungehört.

 

"Mühle am Stein": Wie Steinmühle zu seinem Namen kam


Der folgende Beitrag aus „Der Neue Tag“ vom stammt von Ulla Baumer, er erschien am 4. August 1994. Die Autorin hat uns freundlicher- und dankenswerterweise erlaubt, den Artikel in unsere Ortschronik aufzu-nehmen. Er wird hier wortgetreu wiedergegeben, die Zeitangaben beziehen sich mithin auf das Jahr 1994. Die drei den damaligen Artikel illustrierenden Fotos zur Lage des Bauernhofs an der Wondreb, zum Wasserrad und zum „alten deutschen Gang“, dem traditionell mit „Mühlensteinen“ arbeitenden Zerkleinerungs-mechanismus, standen uns leider nicht mehr zur Verfügung.  Die Fotos aus dem Jahr 2023 sowie die Skizze von den Mühlengräben sind von mir ergänzt. (Friedrich Wölfl)